Garden Rubenshuis, pavilion, © Ans Brys
Garden Rubenshuis, pavilion, © Ans Brys

RUBENSHUIS

Rubens

Rubens (1577-1640) und Antwerpen in einem Atemzug zu nennen, ist sicher gerechtfertigt. Einer der bedeutendsten Künstler aller Zeiten wohnte und arbeitete einen Großteil seines Lebens in der Stadt an der Schelde. In seinem selbst entworfenen italienischen Palazzo am Wapper war Rubens jedoch weit mehr als ein Künstler. Hier war er glücklich und genoss das Leben: als Unternehmer, Familienvater, Architekt, Freund und Sammler. Adelige, Fürsten und enge Freunde waren gern gesehene Gäste in Haus und Atelier. Treue Dienstboten - vom Gärtner und Floristen bis zum Küchenmädchen und Hausknecht – gehörten ebenso zu seinem Lebensumfeld. Seine erste und seine zweite Frau sowie die gemeinsamen Kinder boten Energie und Lebensfreude. Im Atelier teilte er mit gutem Geschäftssinn seine Fähigkeiten und Erkenntnisse mit einer neuen Künstlergeneration. Seine bekanntesten Werke schuf er eigenhändig, ließ für den Verkauf im Inund Ausland aber auch verschiedene Motive kopieren und beschäftigte zu diesem Zweck eine Reihe von Mitarbeitern und Lehrlingen. Das Rubenshuis war ein professionelles Unternehmen und eine Wiege der Kreativität zugleich.

Rubenshuis

Das Rubenshuis ist das Universum eines der weltweit berühmtesten Künstler: Peter Paul Rubens. Hier begann Rubens‘ Karriere, die ihn bis an die Königshöfe in Paris, London und Madrid führte. Von hier aus pflegte er einen regen Briefwechsel mit einem Netzwerk in ganz Europa. Hier gründete er sein Unternehmen, hier schuf er seine überwältigenden Kunstwerke: in großer Zahl, virtuos und innovativ.

Nachdem Rubens und seine erste Frau Isabella Brant 1610 das Haus aus dem 16. Jahrhundert samt Grundstück erworben hatten, begab er sich gleich an den Zeichentisch. Er kombinierte den altflämischen Stil mit einer guten Prise italienischer Renaissance und beeindruckte damit seine Zeitgenossen. Der Portikus und der Gartenpavillon, die damals völlig neu waren, sind heute noch genauso aufsehenerregend. Eine spezielle Sichtachse ermöglicht den Blick durch das erste Bauwerk auf das zweite. Diese verblüffende perspektivische Sicht versetzte schon zu Rubens’ Zeit jeden Architekturfreund in unserer Region in Erstaunen. Was er da geschaffen hatte, gab es bis dato hier noch nicht. Rubens sorgte auf diese Weise dafür, dass sein Stadtpalast bis heute zu den bekanntesten und architektonisch wertvollsten Künstlerhäusern der Welt gehört. Es ist der einzige Ort weltweit, an dem noch ein authentisches Stückchen Architektur von Rubens selbst erhalten geblieben ist.

Nach Rubens’ Tod im Jahr 1640 wechselt sein Haus mehrmals den Besitzer. Vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts führt dies zu einer Reihe von tiefgreifenden Renovierungen. Glücklicherweise setzt sich einige Jahrzehnte später immer mehr die Erkenntnis durch, dass das Haus des berühmtesten Künstlers von Antwerpen mehr Aufmerksamkeit verdient. Nach zahlreichen Versuchen erwirbt die Stadt das Anwesen 1937 und baut es zu einem Museum um. Die Türen öffnen sich erstmals 1946.

 

Der Masterplan: Umbau in Phasen

Seit 2016 und noch bis 2030 wird das Rubenshuis tiefgreifend restauriert. Die Umbauarbeiten sindnotwendig, um das Rubenshuis – mit dem größten Respekt – ins 21. Jahrhundert zu lotsen. Der Umbau und die Wiedereröffnung verlaufen in mehreren Phasen. Das neue Konzept setzt auf eine bessere Zugänglichkeit, mehr Platz, zusätzliche Einrichtungen und maximalen Komfort, sowohl für die Besuchenden, als auch für die Sammlung.

Phase 1: 2016 - 2024



Neuer Eingang


Der neue Eingang zum Rubenhuis ist ein Entwurf des renommierten Architektenbüros Robbrecht en Daem architecten. Das Gebäude ist wie Rubens selbst. Die verspielten Säulen erinnern an einen kräftigen, muskulösen Körper. Gleichzeitig wird augenzwinkernd auf Rubens’ Vorliebe für die italienische Architektur verwiesen. Die zahlreichen runden Formen haben eine überraschende Nebenwirkung: Tagsüber und auch nachts erzeugen sie ein faszinierendes Spiel aus Hell und Dunkel. Das zwei riesigen Bücherregalen nachempfundene Gebäude verweist auf den Ort, an dem Rubens einst seine eigenen Bücher aufbewahrte und jetzt die Bibliothek des Rubenshuis untergebracht wird.

In Inneren verkörpern zwei enorme diagonal verlaufende Wendeltreppen Bewegung und Dynamik, zwei typische Merkmale des Künstlers und seiner Arbeit. Sie ziehen sogleich den Blick der Besuchenden auf sich und sind im wahrsten wie im übertragenen Sinne „aufsehenerregend”. Das zeitgenössische Gebäude hat eine starke Ausstrahlung, wirkt aber dennoch diskret, da es nicht direkt gegenüber dem Künstlerhaus, sondern seitlich versetzt errichtet wurde. Ein wohlüberlegter Ansatz, durch den nicht nur der Blick auf den Portikus und den Garten, sondern auch deren verbindende Funktion erhalten bleibt. Die detaillierte architektonische Vision der Architekten Robbrecht und Daem ist auf Anfrage erhältlich.


Entwurf und Durchführung:


  • Auftraggeber: Stadt Antwerpen für Rubenshuis
  • Bauherr: AG Vespa
  • Entwurf-Team: Robbrecht en Daem architecten
  • Ingenieur Stabilität: Bureau d’étude Greisch
  • Ingenieur Techniken: hp engineers
  • Ingenieur Akustik & Bauphysik: Daidalos peutz
  • Architekt Kulturerbe: Callebaut architecten
  • Bauunternehmer: BAM Interbuild
  • Sicherheitskoordinator: EVEKA bv
  • Beratung: Onroerend Erfgoed Vlaanderen, Flämischer Baumeister & Stadtbaumeister
  • Subventionen: Stadt Antwerpen & Tourismus Flandern

Szenografie und Layout:

  • Szenografie Rubens Experience und Arbeitsraum: Wondering
  • Ausführung: Rubens Experience: Create und Bruns

Hopland in Zahlen:


  • 2.600 m² Oberfläche
  • 4.000 m³ ausgehobener Boden
  • 8 Etagen
  • 28 Meter tiefe Fundierungen
  • 10 Meter tiefer Keller
  • 1.400m³ gegossener Beton; ca. 9m³ pro Betonmischer
  • 350 Tonnen Bewehrungsstahl, davon 200 Tonnen auf der Baustelle geflochten und 150 Tonnen in Betonfertigteilen
  • 20 geothermische Bohrungen in 150 m Tiefe
  • 456 kleine Säulen mit einem Durchmesser von 18 cm und einer Höhe von 420 cm im Erdgeschoss und 340 cm in den Stockwerken
  • 800 m² Glas
  • 48 Solarzellen
  • 700 Liter Farbe für die Malerarbeiten

Bauzeit: 491 Arbeitstage

Kosten: € 16.147.440


 

Der Garten

Heute verkörpert der neue Garten Rubens’ einzigartigen italienisch inspirierten Beitrag zur Gartenkunst der Niederlande. Im Garten richtet sich der Blick nach innen und verstärkt auf diese Weise die Illusion einer Insel der Zeit. Dank des Entwurfs von Ars Horti kann das städtische Umfeld mehr denn je „außen vor” bleiben. Im Fokus des Entwurfs von Jan Bleys und Jasper Bijnen vom Studiebureau Ars Horti stehen: die Verwendung historischer Maßeinheiten auf der Grundlage des „Antwerpener Fußes” (Antwerspse voet), die Wiederherstellung der zentralen und radialen Sichtachsen und der perspektivischen Tiefenwirkung sowie des in einem proportionalen Verhältnis zur bestehenden historischen Architektur errichteten Laubengangs mit Arkaden. Das Ergebnis dieses Ansatzes ist ein Garten, bestehend aus zwei großen, in vier kleinere Rechtecke aufgeteilten Parterres. Auf der zentralen Achse eines jeden Parterres befinden sich eine Marmorvase und ein Blaustein-Springbrunnen. Zwischen den Blumenbeeten verlaufen kleine, mit gelbem HanseGrand gedeckte Pfade. Diese wassergebundene Deckschicht schließt farblich eng an die Architektur von Rubens’ Atelier an. Hecken aus rund 450 Heimischen Eiben (Taxus baccata) säumen die Parterres, in denen 17.427 Pflanzen abwechselnd blühen. Sie wurden von Ars Horti - in enger Zusammenarbeit mit der Gartenkonservatorin Klara Alen - auf der Grundlage historischer Studien sorgfältig ausgewählt. Die Farbberatung übernahm der renommierte Modedesigner Dries Van Noten. Genau wie auf Rubens’ Gemälde Der Spaziergang im Garten gut zu erkennen ist, wurden auch hier rund 40 Zitrusbäume in handwerklich hergestellten Holzfässern, -kübeln und -tonnen sowie in glasierten Terrakotta-Töpfen im Garten und Innenhof verteilt. ​

Entwurf und Durchführung:

  • Auftraggeber: Stadt Antwerpen für Rubenshuis
  • Bauherr: AG Vespa
  • Entwurf-Team: Ars Horti
  • Gartenbauunternehmen: Estate & Landscape Management
  • Bepflanzung der Parterres & Pflege: Grünservice der Stadt Antwerpen

The garden in figures:

  • 17.427 neue Pflanzen insgesamt
  • 39 Bäume
  • 5.441 feste Pflanzen
  • 631 Kletterpflanzen
  • 10.452 Blumenzwiebeln und Stinsenpflanzen
  • 346 Sträucher
  • 438 Heckenpflanzen
  • 30 Orangerie-Pflanzen
  • 50 Wasserpflanzen

Eine vollständige Liste aller Pflanzen ist auf Anfrage erhältlich.

Bauzeit: 337 Arbeitstage.

Kosten: € 2.582.584



 



Phase 2: 2022 – ca. 2030



Das Künstlerhaus

Das Künstlerhaus wird aufgrund einer tiefgreifenden Restaurierung sicher noch bis 2030 geschlossen bleiben. Der Umbau ist notwendig, um die Besuchenden auch in Zukunft auf eine angenehme Weise empfangen zu können. Eine moderne Klimaanlage erzeugt die bestmöglichen Bedingungen für die Sammlung. Nachhaltige Einrichtungen und Energieeinsparungstechniken machen das historische Gebäude dann wieder zu dem, was bereits Rubens darin sah: einen idealen Ort für Ausstellungen und internationale Begegnungen.



Der Kolveniershof

Der Kolveniershof, das Gebäude hinter dem Rubenshuis, wird in die Arbeit des Rubenshuis integriert und zusammen mit dem Künstlerheus restauriert. Im 17. Jahrhundert diente der Kolveniershof der Antwerpener Schützengilde als Zunfthaus. Dort trafen sich die örtlichen „Kolveniers” (die ersten Büchsenschützen) zu Schießübungen und geselligem Beisammensein. Später beherbergte das Gebäude dann die Bibliothek des Rubenianum, die inzwischen in das neue Besucherzentrum am Hopland verlegt wurde. Der Kolveniershof erhält eine neue Bestimmung: Ab 2030 können Sie dort u. a. Workshops, Vorträge und andere Veranstaltungen besuchen. Für Phase 1 belaufen sich die Gesamtkosten auf 18.730.024 Euro. Die Stadt Antwerpen investiert 14.580.024 Euro. Tourismus Flandern zahlt 4 Millionen Euro und Real Estate Heritage 150.000 Euro. Für Phase 2 werden die Kosten auf 32,5 Millionen Euro geschätzt.


Die Sammlung




Das Rubenshuis besitzt eine Kunst- und Bibliotheksammlung.



Kunstsammlung
Die Kunstsammlung umfasst Gemälde von Rubens’ selbst und seinen Zeitgenossen, darunter Publikumslieblinge wie Rubens’ berühmtes Selbstbildnis, Die Kunstkammer von Cornelis van der Geest von Willem van Haecht, das Selbstbildnis des jungen Anthony van Dyck, Rubens‘ Adam und Eva, Die Verkündigung und Heinrich IV. in der Schlacht bei Ivry sowie Neptun und Amphitrite von Jacques (Jacob) Jordaens. Außerdem findet man in der Sammlung Kunstwerke nach Entwürfen von Rubens sowie Werke, die seinem Geschmack entsprachen: Bildhauerarbeiten, Tapisserien und Silberarbeiten, aber auch Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Services und Leinenwäsche.

Einige dieser Objekte - darunter auch Rubens’ berühmtes Selbstbildnis - sind in Rubens Experience zu sehen. Ein anderer Teil der Sammlung reist während der Restaurierung des Künstlerhauses um die Welt. So kann beispielsweise Moses und Sephora von Jacques (Jacob) Jordaens vorübergehend in The Walters Art Museum in Baltimore bewundert werden. Eine kleine antike Skulptur des griechischen Hesperus aus Rubens’ Privatsammlung findet einen neuen Platz im Nationalen Museum der Altertümer in Leiden. Das Antwerpener Punkzimmer von Willem van Haecht glänzt im Prado in Madrid. Auch weniger weit entfernt kann man sich Kunstwerke aus dem Rubenshuis anschauen: im Königlichen Museum der Schönen Künste Antwerpen, im Museum der Schönen Künste Gent sowie in den Antwerpener Museen Museum Plantin-Moretus, MAS, Snijders&Rockoxhuis, Diva und dem Besucherzentrum Het Steen. Dass seine Werke vorläufig in anderen relevanten Museen ausgestellt werden, entspricht völlig der Lebensauffassung dieses kultivierten Weltbürgers aus Antwerpen. Die übrigen Kunstwerke werden im Depot aufbewahrt.


Bibliotheksammlung

Die Bibliotheksammlung umfasst eine bunte Vielfalt an Veröffentlichungen, Dokumentationen, digitalen Quellen und kunsthistorischen Archiven über, von oder in Bezug auf Rubens und seine Zeitgenossen. Monografien, Kataloge von Ausstellungen, Auktionen oder aus dem Kunsthandel, Dossiers mit zahlreichen Fotos, (Zeitungs-)Ausschnitten, Artikeln und Zeitschriften: Ganz gleich, was Sie suchen, hier finden Sie es. Alles wurde nach Themen geordnet und den klimatologischen Vorschriften entsprechend aufbewahrt. Ältere und empfindliche Bücher erhielten einen Platz im Depot. Einzigartig sind auch die vielen Forschungsarchive mit zahlreichen ufzeichnungen führender Kunsthistoriker*innen. Die Sammlung wird jedes Jahr mit Neuankäufen sowie mit Schenkungen von Autor*innen, Museen und Privatleuten erweitert. Die neue wissenschaftliche Bibliothek in der zweiten Etage des Gebäudes am Hopland 13 ist für alle Besuchenden frei zugänglich.


Besuch & Angebot



Der Podcast

Erleben Sie Rubens’ Garten noch intensiver mit dem faszinierenden Podcast. Bringen Sie Ihre eigenen Kopfhörer mit und hören Sie sich die Erzählungen über den Garten und seine Geschichte an. 45 Minuten Hörspaß! Der Podcast ist eine Produktion von AudioCollectief Schick i. Z. m. Hurae im Auftrag des Rubenshuis.

  • Gratis
  • Verfügbar auf NL, EN, FR, DE im Garten des Rubenshuis und auf der Webseite.



Kleiner Gartenführer

Für Rubens war sein Garten ein privater Ort und kein botanischer oder wissenschaftlicher Garten. Deshalb gibt es hier auch keine Namensschildchen. Die wichtigsten Informationen über den Garten sowie eine kleine Auswahl von Pflanzen finden Sie im Kleinen Gartenführer.

  • Preis : 4,00 €
  • Erhältlich auf NL, EN, FR, DE im Shop des Rubenshuis.



Publikation: Rubens’ Garten. Ein Meisterwerk in voller Blüte
Publikation: Rubens’ Garten. Ein Meisterwerk in voller Blüte Dieses Buch enthält die Ergebnisse der anlässlich der Restaurierung durchgeführten Studien. Es bietet einen Einblick in unbekanntes historisches Material aus Archiven und Bibliotheken sowie eine Übersicht der wichtigsten Blumen und Pflanzen samt ihrer Geschichte. Herrliche Blumenstillleben und Details aus Werken von Rubens und seinen Zeitgenossen akzentuieren die Schönheit dieses blühenden Meisterwerks.

  • Preis: 24,50 €
  • Erhältlich auf NL und EN im Shop des Rubenshuis und www.hannibalbooks.be

    Herausgegeben von Hannibal Books.


Gruppen

Rubens mit Freunden, Verwandten oder Kollegen entdecken, ist ein unvergessliches Erlebnis. Folgen Sie unseren Führer*innen durch Rubens Experience, den stimmungsvollen Garten, die imposante Architektur und die Bibliothek. Lassen Sie sich von den faszinierenden Geschichten und amüsanten Anekdoten mitreißen. Gruppen können aus vier verschiedenen Führungen wählen: Das Totalporträt, Der grüne Schatz, In Büchern stöbern oder Stein für Stein.

  • Preis: 95 Euro pro Führer*in + 25 Euro Verwaltungskosten, ausschließlich des Eintritts zum Rubenshuis.
  • Führungen auf NL, EN, FR, DE.



Veranstaltungen

Das Rubenshaus bietet ein vielfältiges und überraschendes Angebot an Konzerten, Aufführungen, Führungen, Vorträgen, Workshops, ... Über, mit oder inspiriert von Rubens. Mehr Informationen untern https://www.rubenshuis.be/de/kalender



Rubens-Residenzprogramm

Rubens setzte sich gern für junge Talente ein. Deshalb lädt auch das Rubenshuis junge Künstler*innen ein, an einem außergewöhnlichen Ort mit Rubens’ Ideen zu experimentieren. Diese „Rubens-Residenten” lassen sich nicht von dem grandiosen Oeuvre des Antwerpener Meisters abschrecken, im Gegenteil: Sie suchen die Grenzen von Rubens’ Vielseitigkeit und Kreativität auf und arbeiten vor Ort, um zu experimentieren, zu inspirieren und zu kreieren. Die „Rubens-Residenten” sind Theaterproduzent Pleun van Engelen und Musiker Hantrax & Theo Carpentier.



Arbeitsraum

Etwas wiedererfinden konnte Rubens wie kein Zweiter. Doch was wäre, wenn er selbst wiedererfunden würde. Im Arbeitsraum in der ersten Etage des Gebäudes am Hopland 13 kann jeder/jede an Rubens’ Erzählung mitschreiben. Das Rubenshuis lädt Besuchende und Künstler*innen dazu ein, die Grenzen von Rubens’ Vielseitigkeit und Kreativität aufzusuchen. An diesem Ort soll experimentiert, inspiriert und kreiert werden. Die Teilnehmer*innen des „Rubens-Residenzprogramms” arbeiten auf Einladung des Museums, Lehrkräfte können dort ihre Schüler*innen inspirieren und Besuchende, die am Arbeitstisch in den Publikationen über Rubens stöbern, werden auf diese Weise dazu angeregt, die Bibliothek in der zweiten Etage zu entdecken.

Shop

Verlängern Sie Ihr Museumserlebnis mit einem Besuch des Shops und nehmen Sie ein kleines Stückchen Rubens mit nach Hause. Im Shop finden Sie ein hochwertiges Angebot, bei dem die eigenen Kunstwerke, der Garten und Rubens’ Lebensfreude im Fokus stehen.

Forschung



Corpus Rubenianum

Der Corpus Rubenianum Ludwig Burchard bietet eine komplette Übersicht über Rubens’ Oeuvre. Der beeindruckende, auf dem Lebenswerk des Initiators Ludwig Burchard beruhende Katalog zählt über 40 Bände, in denen wirklich alles von und über Rubens zu lesen ist. Das ehrgeizige Projekt umfasst rund 2.500 Kompositionen und 10.000 Kunstwerke. Die Grundlage für dieses Mammutwerk bildet die Kunstwerkdokumentation des Rubensexperten Ludwig Burchard (1886- 1960), die in den 1960er Jahren der Stadt Antwerpen vermacht wurde. Der gemeinnützige Verein vzw Centrum Rubenianum übernahm die Durchführung dieser Titanenaufgabe. Der erste Teil erschien 1968. In den kommenden Jahren wird an den letzten Bänden gearbeitet. Ganz gleich, wie klein oder wie groß es ist: Jedes Werk, das unter Rubens’ Aufsicht entstand - von Zeichnungen, Skizzen und Gemälden bis hin zu Grafiken und Tapisserien - wird im Corpus Rubenianum Ludwig Burchard näher erläutert. Auch hochwertige Kopien nach Rubens, durchgeführt von seinen Lehrlingen, Mitarbeitern oder Nachfolgern, werden aufgenommen. In jedem Teil wird ein anderes Thema behandelt, mit den sich jeweils ein engagierter Wissenschaftler/eine engagierte Wissenschaftlerin befasst, der/die beauftragt wurde, das Buch zu schreiben und mit seinen/ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bereichern.

Inzwischen arbeiten wir auch an der Online-Erschließung dieses Oeuvrekatalogs. Jedes Kunstwerk wird digital registriert, mit neuen Forschungserbnissen ergänzt und einer bestmöglichen Abbildung versehen. Wir planen, 2027 das vollständige Oeuvre online präsentieren zu können. Bände, die älter als 15 Jahre sind, stehen vollständig als PDF-Datei zur Verfügung. Man kann sie schon jetzt digital durchblättern, als hätte man sie tatsächlich in der Hand.



 

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Über Visit Antwerpen

Antwerpen ist eine Stadt mit vielen funkelnden Facetten. Die „Stadt am Strom“ ist ein Welthafen, das internationale
Zentrum der Diamantenindustrie, die Heimat des Barockmalers Peter Paul Rubens und eine weltberühmte ModeMetropole. Dennoch ist sie gesellig, überschaubar und gastfreundlich geblieben. Im Stadtzentrum gibt es viele verborgene, idyllische Fleckchen und die ganze Stadt ist von Parks und Grünanlagen durchwoben. Antwerpen ist auch nicht zuletzt ein Shoppingparadies: Zahlreiche weltweit gepriesene belgische Couturiers und Designer haben hier ihre Flagshipstores. Das kulturelle Antwerpen bietet faszinierende Architektur, herrliche Kunstwerke und eindrucksvolle Monumente. Und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: In den Kneipen werden Hunderte von Biersorten ausgeschenkt und die Restaurants bieten belgische und internationale Küche an. Machen Sie die Probe auf’s Exempel und kommen Sie nach Antwerpen – einer Stadt, die Sie nie vergessen werden!